Die Uferinger mit der alten Technik des „Handwechsel“
Der diesjährige „kurze Fasching“ macht es nötig, intensiv – wie in anderen Jahren mit langem Fasching kaum – auf das am Samstag, 03. und Sonntag, 04. Februar in Viehhausen bei Salzburg stattfindende große Rupertigau-Preisschnalzen zu üben. Allerorten im Rupertiwinkel und nahen Österreich knallen die Goaßln seit dem 2. Weihnachtsfeiertag (26. Dez.) und die Goaßl verschwindet dann am Faschingsdienstag wieder für das restliche Jahr. Nur dieser kurze Zeitraum „erlaubt“ das Ausüben dieses mindestens auf das Jahr 1600 zurückzuverfolgenden Brauchs. Den Winter und die Geister der dunklen Jahreszeit soll das Aperschnalzen mit der langen aus Hanf gedrehten Goaßl vertreiben, die Erdgeister wieder aufwecken und zeugt bis heute von der Lebensfreude der Bevölkerung. Die große Beliebtheit bei Alt und Jung führt sich sicherlich u.a. auf die kurze Zeitspanne des Ausübens zurück.
Aus dem „wilden“ Schnalzen einzeln oder in Gruppen mit teilweise schon kleinen Preisschnalzen entstand um die Mitte des letzten Jahrhunderts das heutige Rupertigau-Preisschnalzen, der Höhepunkt der „Schnalzersaison“ – ein Wettkampf der Schnalzerpassen.
Das Ursprüngliche mit der Technik ihm „Handwechsel“ geht in den letzten Jahrzehnten immer mehr verloren, da man ohne das Umgreifen eine schnellere Abfolge erreichen kann. Die Ästhetik der Bewegung verliert dabei jedoch. Die Schnalzer in Ufering in der Gemeinde Teisendorf halten aber bis heute – und wie sie bestätigen – auch für die Zukunft an der alten Technik fest. Schon die Kinder lernen das „Umgreifen“. „Handwechsel“ – für den Kenner eine Augenweide! Der etwas kürzere Stiel und die Umgreiftechnik macht es möglich, mit gleichem Kraftaufwand auf „beiden Seiten“ die gleiche Lautstärke des Knalls zu erzeugen. Das viele Üben dafür lohnt.
Bericht: Rosa Fürmann